Biomethan ist der erneuerbare Energieträger, der am einfachsten in die konventionelle Energieversorgung integrierbar ist, und erlaubt, über das gut ausgebaute Erdgasnetz die erneuerbare Energie dort verfügbar zu machen, wo die Wärme benötigt wird.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Gaseinspeisung und Nutzung von eingespeistem Gas in BHKW-Anlagen in Deutschland sind einzigartig. Dennoch gibt es an einigen Stellen Nachbesserungsbedarf, der umgesetzt werden muss, um die ehrgeizigen politischen Ziele zu erreichen. Bei dem derzeitigen, sehr niedrigen fossilen Energiepreisniveau ist die Biomethannutzung in KWK-Anlagen wirtschaftlich nur schwer darstellbar. Ein großes Problem ist der Umgang mit steigenden Preisen für Biomethan. Dennoch ist zu erwarten, dass unter verbesserten Rahmenbedingungen Biomethan den Einsatz erneuerbarer Energien in der dezentralen Energieversorgung (= Wärmeversorgung) spürbar erhöhen wird!
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010) | |
Seiten: | 13 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 6,50 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Daniel Hölder | |
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Rechtliche Rahmenbedingungen des EEG 2017 für Abfallvergärungsanlagen
© Wasteconsult International (5/2017)
Am 01. Januar 2017 ist das EEG 2017 in Kraft getreten. Der Mechanismus zur Vergütung von Strom aus erneuerbaren Energien ist damit erstmals seit in Kraft treten des EEGs im Jahr 2000 von einem System der Festvergütung auf ein Ausschreibungssystem umgestellt. Die neuen Anforderungen stellen sowohl Anlagenbetreiber als auch an der Umsetzung beteiligte Behörden vor völlig neue Herausforderungen.
Ausschreibungen im EEG 2017 – Konsequenzen und Perspektiven für die Holzenergie
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
Mit dem EEG 2017 werden Ausschreibungen für Biomasse-Bestands- und Neuanlagen eingeführt. Die Ausschreibungsmengen eröffnen der Bio- und Holzenergie die Perspektive, den Bestand zu erhalten und zu modernisieren – allerdings mit Abstrichen, denn Altholz-Anlagen sind von der EEG-Förderung ausgeschlossen. Ab 2023 werden zum Bestandserhalt des Biomasseanlagenparks erheblich größere Ausschreibungsvolumen benötigt. Um die hierfür für notwendige Akzeptanz zu schaffen, bedarf es einer intensiven Vorarbeit auf politischer und gesellschaftlicher Ebene.
Änderungen bei der Stromvergütung für Biogasanlagen vorgesehen
© Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (4/2014)
Im März 2014 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) den offiziellen Referentenentwurf zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) veröffentlicht. Er enthält die vorgesehenen Neuregelungen und wird auf die Biogasbranche erhebliche Auswirkungen haben.
“What’s in a Smell?”
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2013)
This article examines the odorisation process of biomethane before it is injected into the natural gas grid in the Netherlands. Odorisation of biomethane is accompanied with risks and inadequate odorisation might have substantial legal and physical consequences. This article attempts to address one of the technical risks related to the odorisation of biomethane, which is the odor masking due to a trace component in the biomethane. Furthermore, this article investigates the liability and responsibility with regards to this odor masking in the light of the European Union’s Product Safety Directive. It can be concluded that it remains unclear who can be held responsible if the biogas producer is not the one who injects the biomethane into the gas grid (biomethane injector). Moreover, the European product liability regime does not cover all aspects in case damages occur due to inadequately odorised biomethane.
Biomethan in KWK-Anlagen, anders als Erdgas in KWK?
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (8/2012)
Der ökonomische Betrieb von BHKW Anlagen zur gleichzeitigen Strom- und Wärmebereitstellung ist von verschiedenen Bedingungen abhängig und geprägt von den geltenden Fördermechanismen. Wird Biomethan als Energieträger genutzt, dann bildet für die Auslegung des BHKWs das Erneuerbare-Energien-Gesetz den Rahmen. Dieser unterscheidet sich, bedingt durch das Kraft-Wärmekopplungsgesetz, wiederum von Erdgas betriebenen Anlagen. Diese berücksichtigen bei der Auslegung, neben dem Wärmebedarf, auch den Strombedarf und den Strombezugspreis am Standort. BHKW Anlagen die Biomethan nützen orientieren sich ausschließlich am Wärmebedarf und sind dann ökonomisch interessant, wenn gleichzeitig der Strombedarf bzw. der Preis für den Strombezug am Standort niedrig ist. Seit dem 01. Januar 2012 sieht das EEG Fördermechanismen vor, die Biomethan betriebene BHKW Anlagen in die Lage versetzen, den produzierten Strom nach dem Strombedarf z. B. an der Strombörse auszurichten und darüber Mehrerlöse zu generieren. Diese bedarfsorientierte Betriebsweise leistet einen Beitrag zur Transformation des Energieversorgungssystems und ergänzt die notwendigen Maßnahmen Stromnetzausbau, Erschließung von Lastmanagementpotentialen und Energiespeichern zur Integration fluktuierender erneuerbarer Energien.