Trinkwasser-Installationen als potenzielle Infektionsquellen für Legionellen rücken immer mehr in das Bewusstsein von Gesundheitsämtern und Verantwortlichen für Trinkwasser-Installationen. Dass es auch andere Übertragungswege gibt, zeigen die Legionelleninfektionen im Raum Ulm/Neu-Ulm.
Seite Ende Dezember 2009 wurde im Raum Ulm/Neu-Ulm eine ungewöhnliche Häufung von Lungenentzündungendurch Legionellen gefunden [Exner et al. 2010]. Es erkrankten im Zeitraum Ende Dezember 2009 bis Mitte Januar 2010 gesundheitsamtlich bestätigt 65 Personen an Legionellose, von denen fünf verstarben. Die Legionellose ist eine bakterielle Atemwegserkrankung. Man unterscheidet den leichteren Verlauf, das Pontiac-Fieber, von dem schweren Verlauf, der Legionärskrankheit (Pneumonie). Zu den Risikogruppen gehören ältere Menschen (vor allem Männer), Raucher, abwehrgeschwächte Personen und Menschen mit chronischen Erkrankungen. Dies spiegelte sich auch bei den Fällen in Ulm/Neu-Ulm wider. Die Erkrankten waren 27 Jahre bis 96 Jahre alt, mit einem Altersmedian von 67 Jahren.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 04 - 2010 (April 2010) | |
Seiten: | 2 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr. Karin Gerhardy Dr. rer. nat. Stefan Pleischl | |
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Mikrobiologische Kontaminationen im Trinkwasser – Ursachenermittlung
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Umweltpreis für Schnellerkennung - Gewässerüberwachung per Handy
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In Gewässer eingeleitete Gifte können schwere Schäden verursachen. Ein Schnellsystem zur Überwachung solcher Umweltschäden, das Veränderungen via Handy an einen Rechner liefert, haben Forscher des Heinz Nixdorf-Lehrstuhls für Medizinische Elektronik der TU München entwickelt. Dafür erhielten sie den E.ON-Umweltpreis 2008.
Optische Methoden ermöglichen neuen Blaualgen-Schnelltest
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Verfärbt sich im Sommer das Wasser in Badeseen und Teichen grün, dann handelt es sich dabei oft um Blaualgen. Diese können für Mensch und Tier gefährliche Gifte in sich tragen, so dass immer wieder Gewässer von den Behörden schon vorsorglich gesperrt werden müssen. Ein Physiker- und
Physikerinnenteam arbeitet an der Leibniz Universität Hannover an einem Schnelltest, um die giftigen Blaualgen schon vor Ort sicher von den harmlosen zu unterscheiden. Damit können die Kosten für Wasseruntersuchungen gesenkt und unnötige Gewässersperrungen vermieden werden.
Neuer Ansatz zum Risikomanagement für Talsperren-Einzugsgebiete – Teil 2
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Trinkwasser-Talsperren sind möglichen unmittelbaren Beeinträchtigungen der Wasserbeschaffenheit besonders ausgesetzt, da gefährdende Stoffe und Mikroorganismen oft rasch und weitgehend ungefiltert in den Talsperrenkörper gelangen können. Dem systematischen Umgang mit Risiken im Einzugsgebiet kommt daher eine wesentliche Rolle bei der Gewährleistung der Versorgungssicherheit zu. Im ersten Teil des Beitrags (erschienen in Ausgabe 5/2016 der „DVGW energie | wasser-praxis“) wurde ein neuer methodischer Ansatz zur standortbezogenen Risikoabschätzung für Einzugsgebiete von Trinkwassertalsperren unter Einsatz eines Geografischen Informationssystems vorgestellt. Der vorliegende Teil 2 berichtet über die Ergebnisse eines ersten Praxistests der Methodik.
Die neuen Umweltqualitätsnormen nach dem Vorschlag der Kommission für eine Richtlinie zur Änderung der Richtlinien 2000/60/EG und 2008/105/EG in Bezug auf prioritäre Stoffe im Bereich der Wasserpolitik
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2013)
Zu den vordringlichen Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie1
(WRRL) gehört das Erreichen eines guten
chemischen und ökologischen Zustands von Oberflächengewässern
und Grundwasserkörpern. Die Richtlinie wird von
den Mitgliedstaaten auf der Ebene der Flussgebietseinheiten
umgesetzt. Dazu waren die Mitgliedstaaten verpflichtet, bis
2009 Bewirtschaftungspläne für ihre Einzugsgebiete sowie
Maßnahmenprogramme für jede Gebietseinheit zu verabschieden.
Die Vorgaben der WRRL wurden in Deutschland
legislativ durch die Siebte Novelle zum Wasserhaushaltsgesetz
und durch Änderung der Landeswassergesetze umgesetzt.
Um das Ziel eines guten chemischen Zustands zu erreichen,
müssen Wasserkörper die Umweltqualitätsnormen2
(UQN) einhalten, die auf EU-Ebene als sog. prioritäre und
prioritär gefährliche Stoffe festgelegt worden sind3.