Auf der Nordseeinsel Borkum hat das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (Hannover) in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Borkum und dem Ingenieurbüro Hydrogeologie Sebastian Winter (Leer) in den Süßwasserlinsen „Waterdelle“ und „Ostland“ zwei etwa 20 Meter lange vertikale Elektrodenstrecken im Übergangsbereich zwischen dem Süßwasser und dem unterlagernden Salzwasser installiert. Auf diesen in Tiefen zwischen 45 und 65 Metern unter Gelände eingebauten Strecken finden seit September 2009 regelmäßig automatisch ablaufende, mit dem Verfahren der Geoelektrik durchgeführte Monitoringmessungen statt. Ziel ist die Erfassung von zeitlichen Änderungen im Bereich des Salz/Süßwasser-Übergangs.
Die für die Trinkwassergewinnung interessanten sandigen und kiesigen Sedimente weisen deutlich höhere spezifische elektrische Widerstände auf als Salzwasser führende Zonen.Zur Unterscheidung von Süß- und Salzwasserzonen eignen sich daher insbesondere die geoelektrischen Verfahren der Angewandten Geophysik. Die klassische Geoelektrik benötigt zwei Stromelektroden, über die ein Strom (häufig einige Milliampere) in den Untergrund eingespeist wird, und zwei Sonden, zwischen denen die durch den Stromfluss im Untergrund entstehende elektrische Spannung aufgenommen wird (Vierpunkt-Anordnung). Aus dem Quotienten von Spannung und Strom wird unter Berücksichtigung der Abstände zwischen den einzelnen Elektroden zunächst der scheinbare spezifische Widerstand berechnet. Aus diesem kann dann unter Verwendung von Modellrechnungen auf den wahren spezifischen Widerstand des Untergrundes geschlossen werden.Die Aussagetiefe hängt vom Abstand der Stromelektroden ab und wächst mit diesem an.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 12 - 2009 (Dezember 2009) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Wolfgang Südekum Dipl.-Geophys. Michael Grinat Dipl.-Ing. Dieter Epping Dipl.-Ing. Thomas Grelle Dipl.-Ing. Robert Meyer | |
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Die neuen Umweltqualitätsnormen nach dem Vorschlag der Kommission für eine Richtlinie zur Änderung der Richtlinien 2000/60/EG und 2008/105/EG in Bezug auf prioritäre Stoffe im Bereich der Wasserpolitik
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2013)
Zu den vordringlichen Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie1
(WRRL) gehört das Erreichen eines guten
chemischen und ökologischen Zustands von Oberflächengewässern
und Grundwasserkörpern. Die Richtlinie wird von
den Mitgliedstaaten auf der Ebene der Flussgebietseinheiten
umgesetzt. Dazu waren die Mitgliedstaaten verpflichtet, bis
2009 Bewirtschaftungspläne für ihre Einzugsgebiete sowie
Maßnahmenprogramme für jede Gebietseinheit zu verabschieden.
Die Vorgaben der WRRL wurden in Deutschland
legislativ durch die Siebte Novelle zum Wasserhaushaltsgesetz
und durch Änderung der Landeswassergesetze umgesetzt.
Um das Ziel eines guten chemischen Zustands zu erreichen,
müssen Wasserkörper die Umweltqualitätsnormen2
(UQN) einhalten, die auf EU-Ebene als sog. prioritäre und
prioritär gefährliche Stoffe festgelegt worden sind3.
Trend der Pflanzenschutzmittelfrachten in Flussgebieten
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2013)
Seit vielen Jahren werden von der Landwirtschaftsverwaltung und -beratung, den Zulassungsbehörden sowie den Herstellern von Pflanzenschutzmitteln (PSM) vielfältige Maßnahmen ergriffen, um den Eintrag von PSM in Oberflächengewässer zu vermindern. Ob diese Maßnahmen tatsächlich den gewünschten Erfolg erzielt haben, ist jedoch bislang nicht überprüft worden. Die statistische Analyse des Trends der PSM-Frachten erlaubt eine Antwort auf die Frage, wie sich die PSM-Gewässereinträge längerfristig verändert haben.
Entfernung von Arsen, Nickel und Uran bei der Wasseraufbereitung
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (11/2011)
Arsen, Nickel und Uran erreichen gelegentlich im Rohwasser, das zur Trinkwassergewinnung genutzt wird, Konzentrationen, die eine Entfernung dieser Stoffe erforderlich machen. In den seltensten Fällen handelt es sich direkt um anthropogene Einträge; meist stammen diese Stoffe aus natürlichen Quellen. Allerdings können menschliche Aktivitäten die Mobilisierung der Stoffe verursacht haben. In diesem Beitrag werden die wesentlichen Regeln beschrieben, die bei der Beurteilung von notwendigen aufbereitungstechnischen Maßnahmen zur Verminderung der Spurenstoffkonzentration und bei der Auswahl geeigneter Aufbereitungsverfahren zu beachten sind. Vorausgesetzt wird, dass Maßnahmen geprüft und ggf. ergriffen wurden, um die Einträge dieser Spurenstoffe in das Wasser zu verhindern bzw. zu minimieren
und diese Maßnahmen nicht zum Erfolg geführt haben.
Simulation des Arzneimitteleintrages aus oberirdischen Gewässern in das Grundwasser
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2010)
Für Arzneimittelwirkstoffe wurde eine mathematische Simulation des Eintrages aus oberirdischen Gewässern in das Grundwasser durch Uferfiltration realisiert. Die Ergebnisse konnten anhand von gemessenen Konzentrationen an bekannten Standorten verifiziert werden.
Bemessung mehrdüsiger Einleitungsbauwerke
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (8/2010)
Oberflächengewässer werden u. a. als Vorfluter genutzt. Zum Großteil sind dies Einleitungen von Kühlwasser aus Kraftwerken oder Industrieansiedlungen, behandelte Abwässer von kommunalen oder industriellen Kläranlagen, Grubenwasser von Bergbauaktivitäten oder auch Konzentrat von Meerwasser-Entsalzungsanlagen – mit entsprechend hoch konzentrierten oder temperierten Abwasserfahnen, meist in Ufer- oder Küstennähe. Beschrieben wird die optimale Auslegung, Ausrichtung und Positionierung mehrdüsiger Einleitungsbauwerke, um Schadstoffakkumulation und Interaktion mit anderen Quellen oder Schutzgütern zu vermeiden.