Optimale Vortriebskraft sichern

Bei jeder im Rohrvortriebsverfahren herzustellenden Rohrleitung entscheidet die Festlegung der zulässigen Vortriebskraft einerseits über die Sicherheit gegenüber einer Überbeanspruchung der Rohre und andererseits aber auch über die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der gesamten Baumaßnahme. Mit einer statischen Begleitung des Rohrvortriebes mit dem Simulationsprogramm CoJack lassen sich die maximal zulässigen Pressenkräfte optimieren und der Einsatz Geschwindigkeitshemmender Zwischenpressstationen minimieren.

Welche Pressenkräfte kann ich meinen Rohren zumuten? Mit welchen Vortriebskräften kann ich meinen Vortrieb sicher und wirtschaftlich fertigstellen? Diese Fragen entstehen auf der Vortriebsbaustelle insbesondere dann, wenn sich die erforderliche Vortriebskraft dem in der Statik ausgewiesenen Grenzwert nähert. Höhere zulässige Kräfte wären dann wünschenswert, um den Einsatz von Zwischenpressstationen zu verzögern oder sogar ganz zu vermeiden. Größere Pressenkräfte erhöhen die Vortriebsgeschwindigkeit und tragen so zu einer termingerechten Fertigstellung und zu einer wirtschaftlicheren Abwicklung der Baumaßnahme bei. In Unkenntnis der tatsächlichen geometrischen und statischen Situation des Rohrstranges ist aber eine Überschreitung des Grenzwertes der Statik mit erheblichen Unsicherheiten behaftet und deshalb ohne umfangreiche zusätzliche Untersuchungen und Nachweise nicht möglich. Tatsächlich ist aber vielfach die Beanspruchbarkeit der Rohre noch lange nicht erreicht. Eine Aktivierung und Nutzung dieser Reserven, ohne das erforderliche Sicherheitsniveau zu unterschreiten, ist mit einer kontinuierlichen statischen Begleitung der Vortriebsmaßnahme mit dem Simulationsprogramm CoJack möglich.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 11 - 2009 (November 2009)
Seiten: 9
Preis inkl. MwSt.: € 4,50
Autor: Dr.-Ing. Dietmar Beckmann
Dipl.-Ing. Guido Haarmann

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