Das auf Straßen fallende Niederschlagswasser fließt von diesen normalerweise weitgehend ab. Hierbei werden Stoffe, die sich vor oder während eines Niederschlagsereignisses auf der Straße angesammelt haben, aufgenommen und abtransportiert. Durch die Einleitung von Oberflächenwasser in oberirdische Gewässer können Abflussregime, Morphologie, Gewässergüte und Biozönosen betroffen sein, während beim Grundwasser die mögliche Veränderung der Grundwassergüte durch die Versickerung der Straßenabflüsse im Vordergrund der Betrachtung steht.
Durch die Einleitung des Oberflächenwassers von Straßen kann es zu erheblichen quantitativen und qualitativen Belastungen oberirdischer Gewässer oder Veränderungen der Wassergüte des Grundwassers kommen. In solchen Fällen wird in der Regel die Behandlung des Straßenwassers vor der Einleitung erforderlich. Eine einfache Möglichkeit der Behandlung des Straßenoberflächenwassers an außerörtlichen Straßen ist seine Ableitung über die Oberfläche von Banketten und Böschungen ohne vorherige Sammlung. Hierbei versickert ein Teil des Straßenabflusses in den Untergrund. Das versickernde Wasser wird auf diesem Wege durch Sedimentation, Filtration, Sorption und biologische Vorgänge weitgehend gereinigt. Kann eine ausreichende Regenwasserbehandlung auf diesem Wege nicht sichergestellt werden, so sind in der Regel zusätzliche Behandlungsanlagen erforderlich. Hierfür kommen Regenklärbecken, Versickeranlagen und Retentionsbodenfilter in Frage, auf deren Bauweisen, Bemessung und Betrieb in diesem Beitrag eingegangen wird.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 09 / 2009 (Oktober 2009) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Gerd Lange | |
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Die neuen Umweltqualitätsnormen nach dem Vorschlag der Kommission für eine Richtlinie zur Änderung der Richtlinien 2000/60/EG und 2008/105/EG in Bezug auf prioritäre Stoffe im Bereich der Wasserpolitik
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2013)
Zu den vordringlichen Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie1
(WRRL) gehört das Erreichen eines guten
chemischen und ökologischen Zustands von Oberflächengewässern
und Grundwasserkörpern. Die Richtlinie wird von
den Mitgliedstaaten auf der Ebene der Flussgebietseinheiten
umgesetzt. Dazu waren die Mitgliedstaaten verpflichtet, bis
2009 Bewirtschaftungspläne für ihre Einzugsgebiete sowie
Maßnahmenprogramme für jede Gebietseinheit zu verabschieden.
Die Vorgaben der WRRL wurden in Deutschland
legislativ durch die Siebte Novelle zum Wasserhaushaltsgesetz
und durch Änderung der Landeswassergesetze umgesetzt.
Um das Ziel eines guten chemischen Zustands zu erreichen,
müssen Wasserkörper die Umweltqualitätsnormen2
(UQN) einhalten, die auf EU-Ebene als sog. prioritäre und
prioritär gefährliche Stoffe festgelegt worden sind3.
Numerisch gestützte Brunnenbemessung zur Fassung unterschiedlicher Wasserqualitäten
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (1/2009)
Die Durchmischung hydrochemisch unterschiedlicher Grundwasserhorizonte innerhalb eines Brunnens führt in der Regel zu Ausfällungsreaktionen und damit zu einer vergleichsweise schnellen Abnahme der Brunnenergiebigkeit. Numerische Methoden zur Ergänzung und Unterstützung analytisch-empirischer Bemessungsansätze stellen eine Möglichkeit dar, bauliche Varianten als Gegenmaßnahmen zur Reduzierung dieser Mischungsprozesse qualitativ auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen. Hierzu wurden Betrachtungen im Rahmen von Konzeptionen eines Grundwassersicherungssystems und einer Wassergewinnungsanlage mit unterschiedlichen Ergebnissen durchgeführt.
Umweltpreis für Schnellerkennung - Gewässerüberwachung per Handy
© Deutscher Fachverlag (DFV) (9/2008)
In Gewässer eingeleitete Gifte können schwere Schäden verursachen. Ein Schnellsystem zur Überwachung solcher Umweltschäden, das Veränderungen via Handy an einen Rechner liefert, haben Forscher des Heinz Nixdorf-Lehrstuhls für Medizinische Elektronik der TU München entwickelt. Dafür erhielten sie den E.ON-Umweltpreis 2008.
Wasserkraftnutzung und EG-Wasserrahmenrichtlinie
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2022)
Immer mächtiger werden die Forderungen verschiedener Kreise, die Wasserkraftnutzung zu beschränken oder nur noch bei Erfüllen massiver gewässerökologischer Maßnahmen zuzulassen. Was macht das Sinn, wenn das Medium Wasser durch Schmutzstoffe und hier besonders Spurenstoffe schon so „verseucht“ ist, dass Gewässerorganismen sich unterhalb üblicher Kläranlagen gar nicht mehr selbst reproduzieren können?
Zum Klimawandel im Harz und seinen Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft
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Mit deinen relativ hohen Niederschlägen in den Hochlagen und seine Talsperren spielt der Harz eine wichtige Rolle bei der Trinkwasserversorgung in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit dem Projekt "Energie- und Wasserspeicher Harz" zur Anpassung an den Klimawandel und dem beispielgebenden "Integrierten Gewässer- und Auenmanagement Oker im Nördlichen Harzvorland" werden zwei Projekte vorgestellt, in denen auf den Klimawandel reagiert wird.