Kampf dem Papiertiger: Die elektronische Nachweisführung wird zur Pflicht

Laut Abfall-Nachweisverordnung wird ab 1. April 2010 für alle am Prozess der Entsorgung gefährlicher Abfälle Beteiligten die elektronische Nachweisführung (eANV) zur Pflicht. Bei Infraserv Höchst wurde hierfür eine eigene Software entwickelt. Dr. Manfred Wieduwilt, Leiter des dortigen Abfallmanagements, beschreibt das System Zedal und stellt die Internet-Plattform vor.

Foto: M. Boeckh(25.09.2009) ENTSORGA-Magazin: Herr Dr. Wieduwilt, ab dem nächsten Jahr wird die elektronische Nachweisführung zur Pflicht. Seit Jahren wird das papierlose Büro propagiert – und wir produzieren mehr Papier denn je. Wird die elektronische Nachweisführung scheitern?

 
Dr. Manfred Wieduwilt: Mit Sicherheit nicht. Bisher hatten wir ein System aus sechs Papier-Durchschlägen. Davon bekommt einen der Abfallerzeuger, der Rest geht mit dem Beförderer auf die Reise. Dann werden die Papiere von der Entsorgungsanlage fertig ausgefüllt und alle Beteiligten erhalten wieder einen Durchschlag – das ist ein großer Papierkrieg...

Unternehmen: Infraserv Höchst, Abfallmanagement Datenverarbeitungs AG

Autorenhinweis: Das Gespräch führte Martin Boeckh

Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: September (September 2009)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Martin Boeckh

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Wertstoffhof 2020 - Neuorientierung von Wertstoffhöfen
© ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen (4/2015)
Im Jahr 2014, zwanzig Jahre nach dem durch das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen organisierten Wettbewerb „Der vorbildliche Wertstoffhof“, ist es sicher angebracht, sich dem Thema erneut zuzuwenden. Was ist aus den prämierten Wertstoffhöfen der Preisträger in den jeweiligen Clustern geworden? Wie hat sich das System grundsätzlich entwickelt? Wo geht es hin, wenn man die gesellschaftlichen Anforderungen aus demografischer Entwicklung, Ressourcenschutz und Klimarelevanz betrachtet?

Öffentlichkeitsbeteiligung in Genehmigungsverfahren
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (12/2010)
– IT-gestütztes Einwendungsmanagement –

Improvement of hazardous waste management in Turkey through introduction of a web-based system for data collection and quality control
© Wasteconsult International (6/2010)
The Waste Framework Directive (WASTE FRAMEWORK DIRECTIVE, 2008) specifies certain measures to ensure that waste is recovered or disposed of in accordance with Article 13, i.e. without endangering human health or harming the environment. Specific measures laid down in the WFD include the introduction and common use of appropriate classification systems (LoW: Art. 7; recovery and disposal codes: Annex I and II), the principle of producer responsibility (Art. 14, Art. 15), the issue of permits for waste treatment facilities (Art. 23), the drafting of waste management plans (Art. 28), the requirement that the actors of waste management shall be subject to appropriate periodic inspections (Art 34) and their obligation to keep records on their activities (Art. 35).

Annahmekontrollen auf Deponien - Erfahrungen in der Praxis (Probenahme, Kontrollanalyse, Bewertung)
© Universität Stuttgart - ISWA (3/2010)
Der nachfolgende Beitrag beschreibt die Erfahrungen aus der Anwendung der neuen Verordnung aus der Sicht eines Deponiebetreibers von Deponien der Klassen 0 bis II, hier insbesondere die Auswirkungen der Verordnung auf die Annahme von Abfällen auf Deponien. Dabei werden auch Prozesse im Betriebsablauf erläutert, die durch den Einsatz zeitgemäßer IT-Verfahren optimiert werden können. Auf das Zitieren des Verordnungstextes wird verzichtet, er wird inzwischen als bekannt vorausgesetzt.

Gefährliche Abfälle koordinieren - E-Government 2.0-Projekt geht an den Start
© Deutscher Fachverlag (DFV) (7/2008)
Ab 2010 wird für alle an der Entsorgung gefährlicher Abfälle Beteiligten die elektronische Nachweisführung gemäß Novelle der Nachweisverordnung verpflichtend. Die Zentrale Koordinierungsstelle Abfall (ZKS-Abfall) bietet dazu eine bundesweit einheitliche elektronische Plattform zu den Behörden.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Abfallausstellung
Nur wer die Geschichte kennt,
siegt im ewigen Kampf
gegen den Müll