Bestimmung der Mineralisierung und DOC-Elimination von Abwasserproben im Zahn-Wellens-Test

Die Beurteilung der Abbaubarkeit von Industrieabwasser in kommunalen Kläranlagen über das BSB5/CSB-Verhältnis unterschätzt oftmals das Abbaupotential kommunaler Kläranlagen und erlaubt keine Aussage bezüglich des nicht abbaubaren, „refraktären“ CSB oder DOC einer Abwasserprobe. Daher wurde der Zahn-Wellens-Test in die Analysen- und Messverfahren der Abwasserverordnung (AbwV) aufgenommen.

Es wird eine einfache Methode vorgestellt, mit der sich die DOC-Elimination und Endabbaubarkeit (Mineralisierung) von Abwasserproben im Zahn-Wellens-Test parallel bestimmen lässt und die Mineralisierung zu CO2 eindeutig von anderen Eliminationsfaktoren wie Adsorption oder Verflüchtigung unterschieden werden kann. Hierzu wurden als Reaktoren verwendete Gaswaschflaschen mit kohlendioxidfreier Luft belüftet und das entstehende CO2 in nachgeschalteten Absorberflaschen in Natronlauge absorbiert und quantifiziert. Das Verfahren ist für Abwasserproben mit einem TOC über etwa 100 mg/L geeignet. Wenn der anorganische Kohlenstoff der Abwasserproben aus CO2, Hydrogencarbonat und Carbonat mehr als ca. 1/3 des TOC beträgt, stößt das Verfahren an seine Grenzen. Der Aufwand für die vorgeschlagene Methode ist unwesentlich höher als die Standarddurchführung des Zahn-Wellens-Tests, wenn auf eine abiotische Kontrolle verzichtet wird.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Quelle: GWF 09/2009 (September 2009)
Seiten: 11
Preis inkl. MwSt.: € 11,00
Autor: Stefan Gartiser

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