Werden Abfälle im echten Sinne „bewirtschaftet“, so ist dies zweifelsohne ein wertvoller Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. In dem Maße, in dem die Abfallwirtschaft den Fokus auf die Rohstofferschließung legt, wird der Nutzen für den Ressourcen- und Klimaschutz weiter steigen. Abfälle im klassischen Sinne abzulagernder Stoffe sind tatsächlich „Rohstoffe am falschen Ort“.
Die Abfallwirtschaft in Deutschland hat bereits viel erreicht, auch mit Blick auf die neuen Herausforderungen Klima- und Ressourcenschutz. Eine Stagnation auf dem erreichten Niveau würde aber dem Entwicklungspotenzial der Branche nicht gerecht. Die deutliche Reduktion des Treibhausgases Methan durch eine Vorbehandlung der Siedlungsabfälle ist ein erfreulicher Erfolg – nun wird die erweiterte Nutzung des Energie- und Stoffpotenzials der biologisch abbaubaren Abfälle den nächsten Schritt darstellen. Darüber hinaus wird die Bedeutung von Abfällen als Rohstoffquelle steigen. Konnte das Wissen um die Endlichkeit der Rohstoffreserven sowie der Anspruch eines nachhaltigen Umgangs mit den Vorräten keine Trendwende herbeiführen, so induziert der langfristige Preisanstieg für Rohstoffe ein neues Nachdenken über den sparsamen Umgang und den Wandel vom Ver- zum Gebrauch. Die Reduzierung des Rohstoffeinsatzes bei Produktion und Nutzung sind die Herausforderungen für die Hersteller – die Abfallwirtschaft kann durch die Optimierung der Behandlungsverfahren und die Erhöhung von Ausbeute und Qualität der zurückgewonnenen Rohstoffe auch künftig weitere Beiträge zu Ressourcen- und Klimaschutz leisten.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 21. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2009 (April 2009) | |
Seiten: | 15 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 7,50 | |
Autor: | Dr.-Ing. Mechthild Baron Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich | |
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