Deponiesickerwasser zeichnet sich durch einen hohen Anteil biologisch nicht abbaubarer Verbindungen aus, so dass die Kosten für die Sickerwasserbehandlung im Vergleich zur kommunalen Abwasserbehandlung überproportional hoch sind. Als übliche Verfahren zur Endreinigung von Sickerwasser werden heutzutage im Wesentlichen die Verfahren Fällung-Flockung, Aktivkohleadsorption, Oxidation (in der Regel. Ozonbehandlung) und Membranaufbereitung (Mikrofiltration, Umkehrosmose; mit und ohne biologische Vorbehandlung) eingesetzt.
Es wird ein neues, etwas anderes, Verfahren zur Sickerwasserbehandlung vorgestellt. Kernstück dieses Verfahrens ist ein Fällungs-/Flockungsverfahren zur Bildung besonders scherstabiler Flocken. Das Verfahren ermöglicht ein effizientes Absieben der Flocken sowie eine direkte Entwässerung des abgetrennten Schlamms. Weitere Merkmale des Verfahrens sind eine biologische Vorbehandlung mit Festbettbiologie und Lamellenpaketen im Klärbecken sowie eine Aktivkohlebehandlung nach dem Sieben. In den ersten fünf Monaten seit der Inbetriebnahme wurden ca. 12.000 m3 Sickerwasser behandelt. Das Sickerwasser wurde dabei von im Mittel 2.070 mg CSB/L und 710 mgNgesamt/L (Gesamt-Stickstoff) auf durchschnittlich 72 mg CSB/L und 5,4 mgNgesamt/L gereinigt. Der Anteil der Fällung-Flockung-Siebung an der Gesamt-CSB-Entfernung betrug dabei ca. 70 %. Ohne Berücksichtigung der Verwertungskosten für den anfallenden Fäll- und Überschusschlamm wurden für den Aus-legungspunkt (150 m3 Sickerwasser pro Tag) spezifische Behandlungskosten ermittelt in Höhe von ca. 8 €/m3 Sickerwasser für laufende Betriebsausgaben und ca. 8 €/m3 für den Kapitaldienst.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Michael Sievers Martin Sieloff | |
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USE OF SECONDARY MATERIALS IN LANDFILL CONSTRUCTIONS
© IWWG International Waste Working Group (10/2007)
Sweden is ranked among the top consumers of raw materials in the world (Palm 2002). Water and air excluded, the direct material consumption in Sweden is about 20 t (capita × yr)-1 whereof 70 weight-% is due to non-renewable materials such as construction minerals, fossil fuels, ores and industrial minerals. The highest share by far has construction minerals yielding 11 t (capita × yr)-1. In 2004, the use of e.g. primary geotechnical construction material yielded more than 77×106 t (SGU 2005). The potential for using the resources of secondary construction materials (SCM), i e construction materials based on recycled wastes, is poorly exploited today.
Marktsituation und Marktmechanismen bei Deponien – aktuelle Situation in den Bundesländern
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Zu Beginn der 70er Jahre gab es in Deutschland noch mehr als 65.000 zum Teil unkontrollierte Müllkippen, die sogenannten „Bürgermeisterdeponien“. Mit dem ersten Abfallgesetz 1972 begann der Übergang zur geordneten Deponierung. Die Zahl der in Deutschland betriebenen Deponien ist seitdem stetig zurückgegangen. Im Jahr 2000 waren noch rund 1.970 Deponien in Betrieb, 2017 nur noch rund 1.080. Der Großteil davon entfällt auf die rund 777 Deponien für unvorbelastete Böden, weitere rund 131 Deponien sind für Bauschutt, Böden und Schlacken vorgesehen und rund 144 Deponien
für vorbehandeltem Hausmüll und vergleichbare mineralische gewerbliche Abfälle. Gefährliche Abfälle können in Deutschland auf 26 Deponien oberirdisch und auf vier (Untertage-)Deponien unterirdisch abgelagert werden.
Development of local municipal solid waste management in the Western Transdanubia region of Hungary
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Hungarian municipal solid wastes (MSW) management has developed tremendously over the past 15 years. More than 3,000 landfills and dumps had been closed, just to mention one improvement. However, still, lots of work is necessary to accomplish the EU’s ambitious aim of decreasing landfilling and increasing recycling and composting.
FTIR-Sickerwasseranalysen für Monitoring von Altablagerungen und Deponien
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Sickerwasseruntersuchungen liefern wichtige Informationen über die Reaktivität organischer Substanz in Deponien und sind hilfreich, um aktuell ablaufende Vorgänge in Deponien bzw. Deponieabschnitten zu beschreiben. FTIR-Spektroskopie ist rasch durchführbar, zuverlässig und ermöglicht eine umfassende Charakterisierung von Sickerwässern. Eine Unterscheidung aerober und anaerober Deponiebedingungen ist mithilfe der Spektren eindeutig möglich.
Die Anwendung von Geogittern im Deponiebau und dabei besonders zu berücksichtigende Randbedingungen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Geogitter können als Bewehrungselemente im Deponiebau mehrere Funktionen erfüllen. Sie dienen der Sicherung gegen hangparalleles Gleiten von Abdichtungssystemen. Sie können ungleichmäßige Setzungen insbesondere im Bereich von Zwischenabdichtungen ausgleichen. Stützwände stabilisieren Böschungsfüße nach dem Prinzip der kunststoffbewehrten Erde. Somit dienen Geogitter der Sicherung von Abdichtungssystemen gegen Gleiten und Verformungen oder, nach den gleichen technischen Prinzipien, dem wirtschaftlichen Aspekt der Optimierung des Deponievolumens. In der Planungsphase ist hierbei besonderes Augenmerk auf die Bauausführung zu richten und die geometrischen Randbedingungen sind zu berücksichtigen. Für die Verankerung ist genügend Auflast und somit Platz vorzuhalten. Die Verlegung der Abdichtungskomponenten kann auf sehr steilen und langen Böschungen wegen der eingeschränkten Befahrbarkeit problematisch bis unmöglich sein. Gegebenenfalls sind temporäre Sicherungsmaßnahmen erforderlich.