Die natürlichen Ressourcen der Erde sind seit jeher eine wichtige Grundlage für Fortschritt und wirtschaftliches Handeln der Menschen. Während die Nutzung von Ressourcen in früheren Zeiten jedoch überschaubar und auf wenige Rohstoffe begrenzt war, hat sich dieses Bild in den letzten Jahrhunderten dramatisch verändert. Mit dem permanent steigenden Rohstoffbedarf unserer Gesellschaften, sind dabei auch die aus der Ressourcennutzung resultierenden negativen Konsequenzen immer deutlicher geworden. So führt bereits der Rohstoffabbau, beispielsweise die Braunkohleförderung in Tagebaugebieten, zu zahlreichen Problemen wie etwa der Zerstörung von Naturraum.
Aufgrund der zunehmenden Verknappung der Rohstoffe sind Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz unumgänglich. Ebenso wichtig wie die Maßnahmen selbst sind Methoden mit denen die Ressourceneffizienz, auch auf der Produkt- und Prozessebene, verlässlich gemessen werden kann. Neben den hier vorgestellten Modellen zur Messung der Ressourcen- und Ökoeffizienz, werden derzeit weitere geeignete Methoden, wie IMPACT 2002+ (Jolliet et al. 2003) oder der Water Footprint (Water Footprint Network 2008), untersucht. Die Frage, ob eine Methode für die Messung der Ressourceneffizienz geeignet ist oder nicht, hängt von den an sie gestellten Ansprüchen ab. Grundsätzlich sollten die Methoden lebenswegorientiert sein, die Verfügbarkeit der Rohstoffe berücksichtigen sowie die aus der Ressourcennutzung resultierenden ökologischen und gesundheitlichen Konsequenzen einbeziehen. Es gibt jedoch eine Reihe weiterer Anforderungen, die von Wissenschaft und Industrie an die Methoden gestellt werden. Da sich diese je nach Standpunkt unterscheiden können, erarbeitet die TU Berlin in Kooperation mit der Daimler AG zurzeit einen gemeinsamen Kriterienkatalog. Mit dessen Hilfe kann die Eignung von Methoden und Indikatoren aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht untersucht werden.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 1 (2008) (Dezember 2008) | |
Seiten: | 24 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Markus Berger Prof. Dr. rer. nat. Matthias Finkbeiner | |
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