Im Wetteraukreis werden bereits seit 1990 Bioabfälle getrennt gesammelt und kompostiert. Im Laufe der Jahre wurde aus einem dezentralen Konzept mit mehreren kleineren Kompostanlagen ein Konzept mit einem zentralen Kompostwerk entwickelt, das in Niddatal-Ilbenstadt im Jahr 2000 für einen Durchsatz von 20.000 Jahrestonnen verwirklicht wurde.
Nach der im Jahr 2006 getroffenen Entscheidung des Wetteraukreises, das Humus- und Erdenwerk Niddatal-Ilbenstadt mit einer Vergärungsstufe zu ergänzen, wurde diese im Jahr 2007 verwirklicht und im Dezember 2007 in Betrieb genommen. Bei dem Verfahren handelt es sich um eine Trockenfermentationsanlage der Fa. KOMPOGAS mit einem liegenden Pfropfenstromfermenter, der thermophil betrieben wird. Nach Warminbetriebnahme und Probebetrieb wurde die Anlage im Juli 2008 abgenommen und wird seither im Dauerbetrieb durch Gesellschaften des Wetteraukreises geführt. Die Betriebserfahrungen aus dem ersten Jahr zeigen, dass die Erwartungen an die erhöhte Durchsatzleistung, an die Energieproduktion, an die Minderung der Geruchsimmissionen im Umfeld der Anlage sowie an die Produktqualität des neuen Flüssigdüngers und der weiterverarbeiteten festen Gärreste zu Kompost erfüllt werden.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | Biomasse-Forum 2008 (November 2008) | |
Seiten: | 10 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 5,00 | |
Autor: | Dr. Jürgen Roth | |
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Vergleichende Bewertung der stofflichen und energetischen Verwertung von Bio- und Grünabfall
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (12/2008)
Die getrennte Erfassung vom Bio- und Grünabfällen hat in Deutschland ein hohes Niveau erreicht. Allerdings ist der Anteil der daraus gewonnenen Energie noch vergleichsweise gering und die Biomasse wird überwiegend stofflich genutzt. Gerade vor dem Hintergrund, dass gegenwärtig Energiepflanzen in Konkurrenz zu Nahrungsmittel großflächig angebaut werden, muss die Frage gestellt werden, ob die kombinierte stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse nicht zielführender ist.
Trockenvergärung im Kammer-Verfahren am Beispiel der Bioabfallbehandlungsanlage Borgstedt
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Bereits 2002 traf der Aufsichtsrat der Abfallwirtschaftsgesellschaft Rendsburg- Eckernförde mbH (AWR) zwei richtungweisende Entscheidungen: Ab 2008 sollte die Verarbeitung der getrennt erfassten Bio- und Pflanzenabfälle in Eigenregie erfolgen. Zudem sollten die Abfälle vor der Kompostierung zur Energieerzeugung genutzt werden. Heute, vor dem Hintergrund stark gestiegener Energie- und Rohstoffpreise, erweist sich die Beschlussfassung von damals als klimapolitisch vorausschauend und auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als richtig.
Neue Ausrichtung der Bioabfallverwertung - Ein Beispiel aus dem Landkreis Bodenseekreis
© Universität Stuttgart - ISWA (9/2008)
Tagtäglich werden wir mit neuen Hiobsbotschaften bzgl. unserer Energiepreise konfrontiert. Vor allen der Energiehunger der so genannten Schwellenländer Indien und China lässt die Rohöl- und Erdgaspreise in astronomische Höhen klettern.
Optimierung für einen nachhaltigen Ausbau der Biogaserzeugung aus Abfällen und Reststoffen
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Abfälle und Reststoffe bieten trotz des enormen Ausbaus der Biogaserzeugung in den letzten Jahren weiterhin ein signifikantes Potenzial. Tabelle 1 zeigt, dass insbesondere tierische Exkremente ein hohes Biogaspotenzial aufweisen, dieses wird derzeit erst zu etwa 15 % genutzt. Das ebenfalls ausgewiesene sehr hohe Biogaspotenzial für Stroh ist dagegen zum gegebenen Stand der Technik als theoretisches Potenzial zu verstehen.
Das DRANCO Verfahren: aktuelle Entwicklung in den Bereichen Technik und Gärrestaufbereitung
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Der Grundstein für die DRANCO-Technologie und OWS wurde vor mehr als 25 Jahren im Rahmen der Forschungen durch die Universität Gent im Bereich Vergärung von Hausmüll gelegt. Die trockene anaerobe Vergärung, die in einer Mülldeponie auf natürliche Weise erfolgt, wurde imitiert. Diese unkontrollierte Vergärungstechnologie dauert jedoch viele Jahre, und daher wurden Methoden zur Optimierung dieser Technologie gesucht.