Abfälle und Reststoffe bieten trotz des enormen Ausbaus der Biogaserzeugung in den letzten Jahren weiterhin ein signifikantes Potenzial. Tabelle 1 zeigt, dass insbesondere tierische Exkremente ein hohes Biogaspotenzial aufweisen, dieses wird derzeit erst zu etwa 15 % genutzt. Das ebenfalls ausgewiesene sehr hohe Biogaspotenzial für Stroh ist dagegen zum gegebenen Stand der Technik als theoretisches Potenzial zu verstehen.
Die Biogaserzeugung in Deutschland hat ausgelöst durch die EEG-Förderung über die letzten Jahre einen enormen Zuwachs erfahren. Dennoch bestehen offene Potenziale z. B. für tierische Exkremente und Bioabfall aus Haushalten, die bislang überwiegend nur stofflich genutzt werden. Eine kombinierte energetische und stoffliche Nutzung ist demgegenüber aber ökologisch von Vorteil. Zur Erschließung der Potenziale wurden Anreize im EEG 2009 geschaffen. Darin enthalten sind auch Anreize zur Optimierung des Vergärungsprozesses wie gasdichte Gärrestlager. Analog wichtig ist die optimierte Ausführung der Nachkompostierung von Gärresten.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | Biomasse-Forum 2008 (November 2008) | |
Seiten: | 9 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,50 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Regine Vogt | |
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Stand und Perspektiven der stofflichen und energetischen Bioabfallverwertung in Deutschland
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Bezüglich der möglichen Beiträge, die die Abfallwirtschaft künftig bei der Energieversorgung leisten kann, gibt es derzeit noch unterschiedliche Schätzungen, die von etwa 3 % bis zu 8 % des Primärenergieverbrauches reichen. Unbestritten ist, dass die Abfallwirtschaft bei den Ersatzbrennstoffen und bei biologischen Abfällen einen höheren Beitrag zur Energieerzeugung leisten kann und wird als bisher mit rund 1,5 %; das Potenzial sollte allerdings gerade bei den biologisch abbaubaren Abfällen nicht überschätzt werden, denn hier kann es zur Nutzungskonkurrenz von Bioabfällen als potenzieller Brennstoff einerseits und als Inputmaterial für Kompostierungs- und Vergärungsanlagen andererseits kommen.
Vergleichende Bewertung der stofflichen und energetischen Verwertung von Bio- und Grünabfall
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Die getrennte Erfassung vom Bio- und Grünabfällen hat in Deutschland ein hohes Niveau erreicht. Allerdings ist der Anteil der daraus gewonnenen Energie noch vergleichsweise gering und die Biomasse wird überwiegend stofflich genutzt. Gerade vor dem Hintergrund, dass gegenwärtig Energiepflanzen in Konkurrenz zu Nahrungsmittel großflächig angebaut werden, muss die Frage gestellt werden, ob die kombinierte stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse nicht zielführender ist.
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