Das Membranbelebungsverfahren (MBR-Verfahren = Membran-Bio-Reaktor Verfahren) ist ein modernes, leistungsfähiges Abwasserbehandlungsverfahren, das einen Fortschritt gegenüber konventionellen Belebungsverfahren darstellt. Durch die Membranfiltration ergeben sich gegenüber der konventionellen Technik wesentliche Vorteile wie die Unabhängigkeit vom Sedimentationsverhalten und die vollständige Abtrennung der Bakterien vom gereinigten Abwasser, wodurch hohe hygienische Anforderungen erfüllt werden.
Das Membranbelebungsverfahren gehört seit einigen Jahren zum Stand der Technik im Bereich der Industrieabwasserbehandlung. In den meisten Anwendungen werden Niederdruck-Membranen in getauchten Modulen direkt in den belebten Schlamm getaucht. Auf diese Technologie mit getauchten Modulen konzentrieren sich daher auch die meisten Neuentwicklungen. Bisher wurden entweder Hohlfasermembranmodule oder Plattenmodule eingesetzt. Neue Module versuchen die Vorteile beider klassischen Modulformen zu kombinieren ohne die jeweiligen Nachteile aufzuweisen. Neue rückspülbare Flachmembrantaschen sind wie Hohlfasermembranen rückspülbar bieten jedoch die gute hydraulische Überströmung von Plattenmodulen. Weitere neue Entwicklungen finden im Bereich der Membranreinigung statt. Ein neues mechanisches Reinigungsverfahren befindet sich seit mehr als einem Jahr im Dauerbetrieb. Es wurden bislang keine Reinigungschemikalien verwendet. Im Vergleich zu einer parallelen Referenzstraße (keine mechanische Reinigung) konnte die Flussleistung aufgrund der kontinuierlichen mechanischen Reinigung in dem ersten Betriebsjahr um etwa 35 % gesteigert werden.
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Quelle: | GWF Special Industrieabwasser (November 2008) | |
Seiten: | 5 | |
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Aerobe Membranbelebungsverfahren zur Industrieabwasserreinigung
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (11/2008)
Kennzeichnend für das Membranbelebungsverfahren ist die Nutzung der Membranfiltration zum Biomasserückhalt. Dadurch erzielt man einen feststofffreien Ablauf unabhängig vom Sedimentierverhalten des belebten Schlammes und entkoppelt die Schlammverweilzeit von der hydraulischen Verweilzeit des Abwassers. Dies ermöglicht hohe Schlammkonzentrationen und dadurch in Kombination mit dem Wegfall der Nachklärbecken einen sehr geringen Flächenbedarf für die Abwasserreinigungsanlagen.
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