Biogasgewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen in einer Laborbiogasanlage

Aus der Darstellung zum Stand der Wissenschaft und Technik [2, 3 ,4 u.a.] lässt sich ableiten, dass die Datenbasis bezüglich der Fermentation und Cofermentation organischer Stoffe aus der Landwirtschaft beträchtliche Lücken aufweist, insbesondere die Cofermentation, also die Vergärung von Mischsubstraten betreffend.

Aufbauend auf mehreren Forschungsprojekten, die auf die Gewinnung von Erkenntnissen zur fermentativen Umsetzung von landwirtschaftlichen Substraten zu Biogas abzielen, widmen sich die vorgestellten Untersuchungen der Weiterführung dieser Thematik. Die Versuche wurden in den Jahren 2000 bis 2007 durchgeführt und von der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft finanziert und unterstützt. Der Schwerpunkt der Untersuchungen konzentriert sich auf Substrate und Substratkombinationen, die insbesondere für Sachsen relevant sind. Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden in dem Projekt „Untersuchung und Bewertung organischer Stoffe aus landwirtschaftlichen Betrieben zur Erzeugung von Biogas in Co- und Monofermentationsprozessen“ erzielt. Aus der Darstellung zum Stand der Wissenschaft und Technik [2, 3 ,4 u.a.] lässt sich ableiten, dass die Datenbasis bezüglich der Fermentation und Cofermentation organischer Stoffe aus der Landwirtschaft beträchtliche Lücken aufweist, insbesondere die Cofermentation, also die Vergärung von Mischsubstraten betreffend. Gleiches gilt für die Monofermentation vieler nachwachsender Rohstoffe (Nawaros). Bei der Vielzahl potentieller Einsatzstoffe für die Fermentation ist die Datenbasis naturgemäß noch vergleichsweise lückenhaft. Deshalb besteht das vordringliche Anliegen darin, organische Stoffe, die in Sachsen zur Verfügung stehen, auf ihre grundsätzliche Umsetzbarkeit, Gasproduktion sowie die Gaszusammensetzung des entstehenden Biogases und der Grenzen der Fermentation hinsichtlich der Zugabemengen zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen zur Optimierung des Vergärungsprozesses in Praxisanlagen beitragen, um abhängig vom eingesetzten Substrat die bestmögliche Anlagenauslastung und damit Wirtschaftlichkeit einer Biogasanlage zu erreichen. Für alle möglichen Verwertungspfade des erzeugten Biogases, wie z.B. die Verstromung im BHKW, eine Aufbereitung auf Erdgasqualität und anschließende Einspeisung ins Erdgasnetz oder die Nutzung als Treibstoff in Fahrzeugen ist die substratabhängig erzielbare Rohgasqualität von größtem Interesse. Biogas besteht im Wesentlichen aus Methan (CH4) und Kohlenstoffdioxid (CO2). Bei der Beurteilung der Biogaserzeugung stellen der Methananteil als brennbarer Bestandteil und die erzeugte Gasmenge die wichtigsten zu betrachtenden Größen dar. Die Maximierung beider Größen steht im Vordergrund der Bemühungen. Für den Fall, dass sich beide gegenläufig verhalten, muss ein Optimum gefunden werden. Dazu wurden an der TU Bergakademie Freiberg am Institut für Wärmetechnik und Thermodynamik in der vorhandenen Laborbiogasanlage Fermentationsversuche mit verschiedenen landwirtschaftlichen Substraten durchgeführt.



Copyright: © Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden
Quelle: 6. Fachtagung: Anaerobe biologische Abfallbehandlung (September 2008)
Seiten: 12
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Saskia Wesolowski
Dipl.-Ing. Erik Ferchau
Dr. Nils Ohly
Dr.-Ing. Dimosthenis Trimis

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