Die automatische Abfluss- und Stauzielregelung von Stauhaltungen ist aufgrund des nicht-linearen Streckenverhaltens und der Mehrfachnutzung eine anspruchsvolle Regelungsaufgabe. In diesem Beitrag werden die Methoden vorgestellt, die bei der Entwicklung und Simulation von Regelungsalgorithmen für Staustufen an Bundeswasserstraßen verwendet werden. Es wird gezeigt, dass dabei für den Reglerentwurf auf eine Modellierung des Stellorganes Wehr nicht verzichtet werden kann.
Deutschland verfügt über ein weitmaschiges, wirtschaftlich leistungsfähiges Wasserstraßennetz mit einer Gesamtlänge von etwa 7 350 km. Der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) obliegt die Unterhaltung der Bundeswasserstraßen, von denen 24 % kanalisiert, 35 % frei fließend und 41 % staugeregelt sind. Für die Abfluss- und Stauzielregelung betreibt die WSV über 280 Wehranlagen vorrangig zur Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse. In den meisten Fällen befinden sich daneben Kraftwerke von Energieversorgungsunternehmen (EVU), so dass die Stauhaltung einer Mehrfachnutzung mit zum Teil gegensätzlichen Zielsetzungen unterliegt. Ein effizienter bzw. optimierter Betrieb von Staustufen erfordert sie weitestgehend automatisiert zu betreiben.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasser Wirtschaft 06 / 2008 (Juni 2008) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr.-ing. Michael Gebhardt Dr.-Ing. Peter Schmitt-Heiderich | |
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