Chaos-Tage bei der Müllabfuhr - Bürger und Müllwerker leiden oft unter Entsorger-Wechsel

In vielen Regionen Deutschlands türmten sich zu Anfang dieses Jahres an den Straßenrändern und rund um die Depot-Inseln Altglas und Gelbe Säcke. Herrschte wieder Streik? Mitnichten. Viele Entsorger waren von dem Wechsel nach den DSD-Ausschreibungen schlicht überfordert. Die Bürger hatten das Nachsehen und nicht nur diese und nicht nur in Heidelberg, wie die Recherchen des ENTSORGA-Magazins ergaben.

Foto: Nina Auer
(28.04.08) Im Stadtgebiet von Heidelberg türmten sich Anfang des Jahres Flaschen und Gläser rings um die Glasmüllcontainer. Die seit Jahresbeginn für die Glasentsorgung in der Stadt am Neckar zuständige Firma Alba war von den angefallenen Massen offensichtlich völlig überfordert. Um das Müll-Chaos zu begrenzen, musste schließlich die kommunale Stadtreinigung ausrücken und den Glasmüll beseitigen. Immerhin waren die Verträge so gestaltet, dass die Universitätsstadt ihren Einsatz der eigentlich zuständigen Entsorgungsfirma in Rechnung stellen konnte. In Chemnitz gab es heftige Beschwerden aus der Bevölkerung, weil die nach dem Wechsel des Entsorgers ausgegebenen neuen Gelben Säcke dünner und kleiner als gewohnt waren. Dass die neuen Säcke nicht mehr in die Halterungen passten, war für viele Bürgerinnen und Bürger schon ein großes Ärgernis. Dass die Behälter zudem oft bereits beim Einfüllen aufrissen und sich der Müll auf Grundstück oder Straße verbreitete, sorgte für noch größere Wut....
Unternehmen, Behörden + Verbände: DSD, Sulo, Alba, ASR, Veolia, Nehlsen, Remondis, Sita, vks, vku, Ver.di
Autorenhinweis: Rolf Gramm
Foto: Nina Auer



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Mai 2008 (April 2008)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Rolf Gramm

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