Nach Umsetzung der Richtlinie 2000/76/EC sowie der aus der IVU-Richtlinie resultierenden BAT-Vorgaben sind EU-weit einheitliche Standards für die Abgasreinigung zu berücksichtigen. Dennoch gibt es landesspezifische und abfallspezifische Besonderheiten, die bei ansonsten gleichen Randbedingungen zu unterschiedlichen Lösungen führen können. Im folgenden Beitrag werden beispielhaft, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, geeignete Konzepte in Abhängigkeit spezifischer Randbedingungen vorgestellt [5].
Die optimale Abgasreinigung ergibt sich aus betriebswirtschaftlichen Betrachtungen. Der Mindestnutzen, den die Anlage erreichen muss, ist die sichere Einhaltung der Emissionsanforderungen. Die Erfüllung der bereits als Vorsorgewerte für Mensch und Umwelt formulierten gesetzlichen Emissionsgrenzwerte ist dabei i.d.R. ausreichend. Der zur Erreichung dieses Zieles erforderliche Aufwand ist zu minimieren, d.h. es ist das betriebswirtschaftliche Optimum der Kosten für Einsatz- und Reststoffe, Energie, Betrieb, Instandhaltung und Anlagenerrichtung zu ermitteln. Dominierend sind hierbei i.d.R. die Investitionskosten für die Errichtung der Anlage. Ein geringer apparativer Aufwand zur Umsetzung der erforderlichen Prozessschritte ist daher anzustreben. Die Wahl des anzuwendenden Abgasreinigungsverfahrens (trocken, konditioniert trocken, quasitrocken, nass oder Kombinationen hieraus) ergibt sich dabei aus den abzuscheidenden Schadstofffrachten. Es ist nicht nur der Durchschnittswert der Fracht, sondern auch die möglichen zu beherrschenden Spitzenkonzentrationen der Schadstoffe in die Überlegung zur Auswahl eines ausreichend leistungsfähigen Verfahrens einzubeziehen. Anforderungen zur deutlichen Unterschreitung der gesetzlichen Emissionsgrenzwerte führen regelmäßig zu mehrstufigen Prozesslösungen. Optimale Abgasreinigung für Abfallverbrennungsanlagen und EBS-Kraftwerke Trotzt EU-weit einheitlicher Standards für die Abgasreinigung gibt es länderspezifische Besonderheiten, die zu unterschiedlichen Verfahrenskonzepten der Abgasreinigung führen können, z.B. Norwegen – Steuern auf alle Emissionen; Schweden – Abwasserabgabe, Gutschriften für geringe NOx-Emissionen und hohe Erlöse für Energienutzung durch KWK; Dänemark – Abwasserabgabe und hohe Erlöse für Energienutzung durch KWK; Italien – Subventionierung der Stromproduktion aus CDR, hohe Kosten für Reststoff-Immobilisierung und Deponierung; usw.
Hieraus resultierende unterschiedliche Lösungen für optimale Abgasreinigungen werden anhand von Beispielanlagen aus Italien, Deutschland und Dänemark vorgestellt.
Copyright: | © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft | |
Quelle: | Energie aus Abfall 3 (2007) (September 2007) | |
Seiten: | 15 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Klaus Meyer Dipl.-Ing. Reinhard Holste | |
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