Nanoeisen spaltet Chlorgifte - In-situ-Altlastensanierung mit Hilfe der Nanotechnik

Böden und Grundwasserleiter, die mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) wie Per belastet sind, finden sich in
Deutschland häufig. Ein neues in-situ-Verfahren nutzt Nanopartikel aus Eisen, um Böden zu entgiften.

Foto: C. Friedl(25.02.08) Unter dem Baumarkt im kleinen Städtchen Bornheim südlich von Köln liegt eine gefährliche Altlast: In rund 20 Metern Tiefe sind Boden und Grundwasser mit krebserregendem Perchlorethylen, kurz Per, verseucht. „Hier gab es früher fast 30 Jahre lang eine Großwäscherei und Reinigung“, erläutert Martina Hirschberg vom Abfallamt des Rhein-Sieg-Kreises. Während dieser Zeit gelangten mehrere Tonnen Per in den Boden und haben sich seither über einige Quadratkilometer ausgebreitet. Diese Altlast will der Kreis jetzt beseitigen und nutzt dafür eine ganz neue Methode: Über Bohrungen auf dem Gelände des Baumarkts werden winzige Eisenpartikel tief in den Boden eingebracht, die den Chlorkohlenwasserstoff (CKW) in unbedenkliche Stoffe spalten....

Unternehmen, Behörden + Verbände:
Autorenhinweis: Christa Friedl, Krefeld
Foto: C. Friedl



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Januar/Februar 2008 (Februar 2008)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Christa Friedl

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