Warum die MVA-Technik von Betroffenen nach wie vor mit großer Skepsis verfolgt wird
Seit Jahren gibt es bei der Abgasreinigung von Müllverbrennungsanlagen (MVA) einen Trend zu relativ einfachen, kostengünstigen Verfahren, deren wesentliche Abscheidestufe der Gewebefilter darstellt. Kombiniert werden diese Anlagen in der Regel mit einem nichtkatalytischen Verfahren zur Stickoxidreduktion (SNCR-Verfahren). Zwar sind auch solche Anlagen in der Lage, die Grenzwerte der 17. BImSchV einzuhalten, sie bleiben jedoch im Hinblick auf ihre Abscheideleistung deutlich hinter den teureren mehrstufeigen Verfahren mit nasser Stufe und selektiver katalytischer Entstickung (SCR-Verfahren) zurück. Diese Entwicklung ist mit erheblichen Einbußen für die Anlagensicherheit verbunden. Insbesondere beim Eintrag größerer Mengen an Schadstoffen steigt dann das Risiko, dass die Grenzwerte nicht sicher eingehalten werden können. Weil Eingangskontrollen kaum durchgeführt werden und viele Schadstoffe nur einmal im Jahr messtechnisch zu erfassen sind, betrachten Betroffene im Umfeld von bestehenden oder neuen Anlagen diesen Trend mit großer Sorge. Dies erklärt, warum der Widerstand gegen Neuplanung in vielen Fällen massiv ist.
Copyright: | © Rhombos Verlag | |
Quelle: | VERPACKUNGSVERORDNUNG (Januar 2008) | |
Seiten: | 6 | |
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