Entsorgung von heizwertarmen Deponie – Restgasen mit einer Wirbelschichtfeuerung

Die in der Vergangenheit in Deponien eingelagerten organischen Stoffe führen unter den Lagerungsbedingungen auf der Deponie zu einer über Jahrzehnte andauernden Bildung von Deponiegas.

Das Deponiegas enthält als Hauptkomponenten das brennbare Gas Methan und nicht brennbares Kohlendioxid und Stickstoff und lässt sich in der Anfangszeit energetisch z.B. in Blockheizkraftwerken nutzen, später in Fackeln entsorgen. Im Laufe der Zeit nehmen sowohl die Gasqualität (CH4) als auch die Gasmenge ab, Bild 1. Eine energetische Nutzung wird nach Unterschreiten einer Grenz- Gasqualität nicht mehr möglich. Ein nicht unbeträchtlicher Anteil des in der Deponie gebildeten Methans, das eine hohe Klimarelevanz aufweist, muß dann über viele Jahre (eventuell Jahrzehnte) ungenutzt in die Atmosphäre entlassen werden. Ein biologischer Abbau des Methans zu CO2 und H2O durch Passieren von organischem Material allein kann das anstehende Problem nicht lösen.



Copyright: © Verlag Abfall aktuell
Quelle: Band 14 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien (Februar 2003)
Seiten: 11
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Professor Dr.-Ing. habil. Dieter Steinbrecht
Dr.-Ing. Roland Matzmohr
Dr.-Ing. Hans-Joachim Wolff
Dr. Helmut Didik

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

bifa-Text Nr. 57: Die Abfallwirtschaft im Jahr 2030 - Eine Szenarioanalyse nicht nur für Bayern
© bifa Umweltinstitut GmbH (5/2012)
In einer neuen Studie des bifa Umweltinstituts werden mögliche Entwicklungen der regionalen, nationalen und internationalen Rahmenbedingungen für die bayerische Abfallwirtschaft im Jahr 2030 dargestellt sowie deren Auswirkungen auf die Abfallwirtschaftsstrukturen und auf die Ökoeffizienz. Das Projekt wurde im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Die Ergebnisse bieten auch anderen Behörden, Unternehmen und Verbänden in Deutschland eine Basis für die eigene Positionierung und Strategieentwicklung.

Treibhausgasemissionen aus Deponien - Berichtspflichten, Berechnungsansätze und Ergebnisse
© Verlag Abfall aktuell (2/2005)
Beiträge der Deponiegaskomponenten zum Treibhauseffekt Deponiegas entsteht durch biologische Abbauprozesse biogen-organischer Abfallbestandteile. Es ist ein Gemisch, das etwa zur Hälfte aus Methan und Kohlendioxid und einer Vielzahl von Spurenstoffen besteht.

Wertstoffhof 2020 - Neuorientierung von Wertstoffhöfen
© ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen (4/2015)
Im Jahr 2014, zwanzig Jahre nach dem durch das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen organisierten Wettbewerb „Der vorbildliche Wertstoffhof“, ist es sicher angebracht, sich dem Thema erneut zuzuwenden. Was ist aus den prämierten Wertstoffhöfen der Preisträger in den jeweiligen Clustern geworden? Wie hat sich das System grundsätzlich entwickelt? Wo geht es hin, wenn man die gesellschaftlichen Anforderungen aus demografischer Entwicklung, Ressourcenschutz und Klimarelevanz betrachtet?

Innovatives Monitoringtool zur Bewertung von Methanemissionen
© Verlag Abfall aktuell (1/2015)
Ziel der Deponieverordnung ist es, den Austritt von Deponiegas aus einer Deponie, in der noch biologisch abbaubare Abfälle abgelagert wurden, weitestgehend zu minimieren. Die Messung und Bewertung diffuser Emissionen, insbesondere von Methan (CH4), stellt somit eine wichtige Voraussetzung dar, um die Einhaltung der geforderten Grenzwerte nachzuweisen.

Biologische Stabilisierung der Deponie Teuftal (CH)
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Die Deponie Teuftal im Kanton Bern ist die größte Reaktor- und Reststoffdeponie der Schweiz. Seit 1973 werden in unterschiedlichen Deponieabschnitten Bau- und Siedlungsabfälle, Müllverbrennungsschlacken, Reststoffe sowie industrielle Abfälle abge-lagert. Unbehandelter Hausmüll mit einem vergleichsweise hohen biologischen Reaktionspotenzial wurde bis zu dem Inkrafttreten eines Ablagerungsverbotes im Jahr 2000 im nördlichen Deponiebereich abgelagert. Dieser Bereich soll nun mittels in-situ Belüftung biologisch stabilisiert werden, wodurch eine Verbesserung des Langzeitverhaltens bzw. Verkürzung der Nachsorgedauer angestrebt wird. Das Konzept zur beschleunigten biologischen Stabilisierung beinhaltet eine Kombination aus Belüftung und kontrollierter Befeuchtung bzw. Bewässerung der zu stabilisierenden Abfälle.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?